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Niko Pirosmani (1862–1918) - Akademie - Kunsthalle Zürich
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Niko Pirosmani (1862–1918)

Niko Pirosmani wird im Dorf Mirzaani in der Provinz Kakheti in eine Bauernfamilie geboren. 1870 zieht er mit seinen zwei Schwestern nach Tbilisi, wo er als Diener einer wohlhabenden Familie arbeitet. Er lernt Russisch und Georgisch zu lesen und zu schreiben und bringt sich selbst Malen bei. 1882 eröffnet er ein Malatelier, wo er im Auftrag von Tavernen und Läden Schilder malt. 1890 arbeitet er kurzzeitig Zeit für die Eisenbahn, 1893 eröffnet er in Tbilisi eine Molkerei, die er 1901 verlässt.

Er arbeitet weiter als Schildermaler für Geschäfte und Tavernen, für die er im Auftragsverhältnis auch Porträts und sonstige Bilder malt. Daneben fertigt er Bilder von historischen Persönlichkeiten an, so vom georgischen Nationaldichter Schota Rustaveli, von der berühmten georgischen Königin Tamar oder von Giorgi Saakadze, einem georgischen Politiker und Heerführer aus dem 17. Jahrhundert. In seiner Kunst entwickelt Pirosmani einen eigenen Stil, der sich dadurch auszeichnet, dass er die Sujets aufs Wesentliche beschränkt und die Figuren oft frontal abbildet.

1912 werden seine Werke vom russischen Dichter Mikhail Le-Dentu und den beiden Avantgarde-Künstlern Kirill und Ilya Zdanevič entdeckt. 1913 schreibt Zdanevič in der georgischen Zeitung Zakavkazskaia Rech über Pirosmani und beginnt, seine Kunst zu fördern, in Moskau zu zeigen und selber zu sammeln. In der Sammlung von Zdanevič befinden sich zeitweise über 50 Werke von Pirosmani, die er alle an den sowjetischen Staat verliert. Insgesamt haben sich 200 Bilder von Pirosmani bis heute erhalten.
1916 wird Pirosmani auf Betreiben des Kunstsammlers Dito Schewardnadse zum Beitritt in die Gesellschaft der Bildenden Künste in Tbilisi eingeladen. Pirosmanis Verhältnis zur Gesellschaft und den anderen Künstlern ist jedoch angespannt, gerade auch weil sich manche über ihn lustig machen. 1918 stirbt Pirosmani völlig verarmt. Heute gilt er als der berühmteste Künstler von Georgien und sein Porträt ziert die 1-Lari Banknote.