28. September – 24. November 2024
Eröffnung: 27. September 2024, 18 Uhr
Daniel Dawson, Stefano Faoro, Gritli Faulhaber, Peter Fend, Ada Friedman, Dani Leder, Maggie Lee, Megan Plunkett, Kate Sansom, Jen Shear, Richard Sides, Lise Soskolne, Adelhyd van Bender
Einige Künstler:innen nutzen den Aktenordner als ein Format, das stärker mit Büroarbeit als mit der Arbeit im Atelier in Verbindung gebracht wird. Die wenigen Beispiele veranschaulichen ein künstlerisches Potenzial, das seinen Reiz trotz oder vielleicht gerade wegen der Beschränkungen des Ordnerformats entfaltet. Durch ihre bürokratische Rigidität regen Aktenordner einerseits zur kritischen Auseinandersetzung mit ihrer Konnotation von normativer Systematik an, während sie gleichzeitig besonders zugänglich sind, weil unsere Gesellschaft so vertraut im Umgang mit ihnen ist. Entgegen ihrer vermeintlichen Strenge bieten sie aufgrund ihrer einfachen Handhabung, mit ihrer schnellen Bindung, ihren unterschiedlichen Hüllen und Formularen auch ein spielerisches Feld oder begünstigen die Adaption von sich wiederholenden Mustern für persönliche Sortiermethoden und ganz eigene Logiken. Die Ausstellung beleuchtet verschiedene Materialisierungen künstlerischen Denkens, indem Objekte präsentiert werden, die aus der Atelierpraxis hervorgehen und innerhalb des Aktenordner-Formats agieren, angeregt durch das kontemplative Moment des Sammelns und Blätterns als Quelle künstlerischer Arbeit.
Veranstaltungsort:
Kunsthalle Zürich, Untergeschoss
Der Raum ist nach der Eröffnung nur auf Anfrage geöffnet. Für Besuche nach dem 27. September bitten wir um eine rechtzeitige Anmeldung an backrooms [at] kunsthallezurich.ch