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Don't Run For Cover - Akademie - Kunsthalle Zürich
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Don't Run For Cover

The Forgotten Art of Hard Rock and Heavy Metal

Zu sehen an VOLUMES – Independent Art Publishing Fair vom 23. bis 25. November in der Kunsthalle Zürich.

Es scheint, als stammten sie von «Somewhere Far Beyond»: Gemälde, die Plattencovern zugrunde liegen, fristen in der Regel ein Dasein im Abseits. Wo sonst der Kult des Originals herrscht, sind sie dem Publikum einzig als Reproduktionen, oft von fragwürdiger Qualität, bekannt. Gerade im Genre des Heavy Metal, das sowohl für seine Liebe zum Originalen und Authentischen wie auch für seine überbordende Ästhetik bekannt ist, ist das ein paradoxer Zustand. Denn oft sind die Gemälde mit einer Sorgfalt angefertigt worden, die darauf schliessen lässt, dass es den Illustratoren und Künstlern nicht nur um Druckvorlagen geht.


Bild: Adrian Chesterman „Bomber“ 1979; Cover für Motörhead

Die vorliegende Auswahl aus einer der weltweit bedeutendsten Sammlungen von Auftragsarbeiten, die den Covers von Metal-LPs und -CDs der 80er und 90er Jahre zugrunde liegen, wirft erstmals Schlaglichter auf Artefakte, die nur als Schatten ihrer selbst existieren. Sie veranschaulichen, wie in Metal und Hardrock überkommene, oft religiös inspirierte Ikonographien auf die Ästhetik des Comics und des Horrorfilms treffen; wie das Reisserische mit dem Raffinierten und Komplexen ringt; wie sich das Abgründige mit einer Pop-Poetik der Oberfläche verbindet. Dabei offenbaren sie eine Fülle von Details und Besonderheiten, die auf den Reproduktionen verloren gehen. Cover-Gemälde von Millionenerfolgen wie AC/DCs The Razors Edge (1990), Sepulturas Chaos A.D. (1993) oder Annihilators Alice in Hell (1988) stehen dabei gleichberechtigt neben Gemälden für Underground-Alben aus dem Extreme Metal, darunter Cancers Death Shall Rise (1991) und Asphyx' Last One on Earth (1992).

Kuratiert von Jörg Scheller für die Kunsthalle Zürich

Mit Werken von Michael Whelan, Andreas Marschall, Don Brautigam, Sebastian Krüger, Joachim Luetke, Chris Achilleos, Kent Mathieu und Axel Hermann, sowie weiteren Künstlern.