Transdisziplinarität - ein Elend, Segen, beides?
18:15–19:45
- Der Eintritt ist frei.
Podium und Gespräch, organisiert vom Collegium Helveticum.
Mit:
Dr. Friederike Rass. Theologin. Arbeitet im Ministerium für Bildung, Forschung und Innovation, Bern
Prof. Dr. Dieter Imboden. Emeritierter Prof. der Physik, ETH Zürich und ehem. Präsident des SNF, Zürich
Prof. Dr. Stephan Porombka. Professor an der Universität der Künste Berlin, Kulturwissenschaftler. Zugleich. Kolumnist und Journalist
Moderation: PD Dr. Hartmut von Sass
Transdisziplinarität ist so umstritten wie erforderlich. Dieser Spannung soll anhand von drei zugespitzen Thesen nachgegangen werden.
1) Transdisziplinarität gibt es überhaupt nicht - und steht lediglich für eine Illusion wissenschaftlicher Zusammenarbeit, die es laut Antragsprosa geben soll, in der Wirklichkeit der Fächer aber keine wirklich tragende Rolle spielt.
2) Transdisziplinarität ist die nötige Reaktion darauf, dass die Komplexität der wissenschaftlichen, aber auch gesellschaftlich-politischen Probleme drastisch zugenommen hat und sich der nur disziplinären Perspektive entzieht.
3) Eine fundierte Ausbildung in den Einzelfächern ist weiterhin das zentrale Element wissenschaftlicher Arbeit, sodass Transdisziplinarität diese gerade nicht ablöst, sondern voraussetzt; sie ist kein Gegenmodell zur Disziplinarität, vielmehr ein möglicher Modus, diese mit Leben zu füllen (obwohl keiner weiss, wie das genau funktioniert).
Veranstaltung auf Deutsch.
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.
Ausstellungen
100 Ways of Thinking